Heide Schmidt

Heide Schmidt wurde 1948 im bayrischen Kempten geboren. Nach der Scheidung ihrer Eltern übersiedelte sie mit ihrer Mutter und Schwester nach Wien, wo sie nach Abschluss ihrer Schulbildung zu studieren begann. Sie promovierte 1971 im Studium der Rechtswissenschaften, 1976 schloss sie das Magisterstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ab.
Nach der Absolvierung des Gerichtspraktikums arbeitete sie zunächst in der Rechtsabteilung des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst. Schließlich arbeitete sie als persönliche Assistentin und Leiterin des Geschäftsbereiches von Volksanwalt Gustav Zeillinger (FPÖ) bzw. Helmuth Josseck.
Von 1988 bis 1990 war Schmidt Generalsekretärin der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), 1990 bis 1993 Nationalratsabgeordnete (ebenfalls FPÖ). Zwischen 1990 und 1994 war Schmidt zudem dritte Präsidentin des Nationalrates.
1992 kandidierte sie bei der Wahl zur Bundespräsidentin. Im gleichen Jahr trat sie aus dem FPÖ-Klub aus. Als Grund dafür gab sie das von Jörg Haider initiierte Volksbegehren„"Österreich zuerst“ an, welches sie als einziges Mitglied des Bundesvorstands der FPÖ nicht unterstützte.
1992 gründete sie gemeinsam mit den ehemaligen FPÖ-MandatarInnen Thomas Barmüller, Friedhelm Frischenschlager, Hans Helmut Moser und Klara Motter das Liberale Forum, deren Mitglied sie seither ist (Anfang 2014 fusionierte das LIF mit den NEOS). Von 1993 bis 1999 war Heide Schmidt als Abgeordnete des Liberalen Forums im Nationalrat vertreten. 2008 gab sie ihren Rückzug aus der Parteipolitik bekannt. Sie engagiert sich seitdem im demokratiepolitischen und sozialen Bereich.

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Heide Schmidt

Heide Schmidt verbrachte ihre Jugend mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in Wien. Während ihrer Arbeit in der Volksanwaltschaft unter Volksanwalt Gustav Zeilinger (FPÖ) entdeckte sie ihr Interesse an der aktiven Politik und trat der Freiheitlichen Partei (FPÖ) bei. Dies führte zu einer, laut ihrer Aussage, "bedauerlichen Vergangenheit in der FPÖ", die sie in diesem Interview eingehend reflektiert.
Von der Machtergreifung Jörg Haiders in der FPÖ beim Parteitag in Innsbruck 1986 über Schmidts Zeit als FPÖ-Generalsekretärin und ihrer Kandidatur als Bundespräsidentin 1992 bis zum Bruch mit der Partei und der Gründung des Liberalen Forums (LIF) spricht sie offen über Erfolge und Fehler ihrer politischen Karriere.
Ihren Zugang zum Feminismus entdeckte Schmidt erst spät, weil sie in ihrer Biographie zunächst immer von Frauen umgeben war und später durchwegs hohe Ämter in der Politik inne hatte, weswegen sie die Benachteiligung von Frauen in der Gesellschaft erst spät wahrgenommen hat.







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